Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von FRUCTUS wurden in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus zahlreichen europäischen Ländern zur Europom 2025 unter dem Motto „Obstvielfalt genießen“ nach Basel eingeladen. Ziel der jährlich stattfindenden Treffen ist es, die europäische Vernetzung zu fördern sowie länderübergreifende Kontakte für die gemeinsame Arbeit zum Erhalt der Streuobstbestände zu knüpfen und zu vertiefen.
Neben dem Gastgeberland Schweiz folgten Delegationen aus Österreich, Belgien, England, den Niederlanden (zweifach vertreten), Deutschland, Tschechien, Luxemburg und Frankreich der Einladung.
Die Europom fand im Rahmen der Expo Fruits Basel statt, die neben der Jubiläumsausstellung von FRUCTUS auch die Europom® und den „Öpfeltag“ umfasste. In der besonderen Atmosphäre der Alten Markthalle konnten die Besucherinnen und Besucher eine umfangreiche Ausstellung Schweizer Lokalsorten besichtigen. Verschiedene Informationsstände präsentierten Organisationen, die sich für den Erhalt und die Förderung der Obstvielfalt einsetzen. Ergänzt wurde das Programm durch kulinarische Angebote und künstlerische Workshops.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europom standen zudem mehrere Fachvorträge in englischer und deutscher Sprache auf dem Programm.
Am Samstag fand das „Business Meeting Europom“ statt. Dabei sprach sich die österreichische Delegation nachdrücklich für die Einrichtung einer „Europäischen Pomologischen Kommission“ aus, um künftig pomologische Unklarheiten und Falschbenennungen gemeinsam und koordiniert klären zu können. Darüber hinaus bekundete Österreich Interesse an der Ausrichtung einer zukünftigen Europom-Veranstaltung.
Für die kommenden Jahre wurden folgende Austragungsorte und Termine bekanntgegeben:
- 2026: Rosemoor Garden, England – 3. und 4. Oktober 2026
- 2027: voraussichtlich bei Prag, Tschechien – 11. und 12. September 2027
- 2028: organisiert durch Croqueurs des Pommes, Region Belfort (Frankreich) – Termin noch offen
- 2029: möglicherweise durch den Pomologenverein im Raum Dresden – Termin noch offen
Beim gemeinsamen Abendessen kam es zu regen fachlichen Diskussionen, in deren Rahmen auch mögliche gemeinsame Projekte sowie länderübergreifende Kooperationen erörtert wurden.
Die Teilnahme an der Europom 2025 war für die österreichische Delegation äußerst konstruktiv. Durch die Präsentation laufender Projekte wie der „Obstinventur Österreich“, der „Österreichischen Pomologischen Kommission“, der „ANONA-Datenbank“ sowie des „Tags der Streuobstwiese“ konnte die Bedeutung Österreichs als traditionelles und engagiertes Obstland innerhalb Europas eindrucksvoll unterstrichen werden.
Es waren zwei interessante und bereichernde Tage in Basel.
Hans Hartl, Franz Wörister, Gabi und Klaus Strasser

